Kommunale Stadtwerke nehmen verschiedenste der Versorgung, Entsorgung oder Pflege wahr. Seit geraumer Zeit erfreut sich auch die Angliederung der Breitbandversorgung einer Kommune an die örtliche Stadtwerke der flächendeckenden Beliebtheit.
Ob Eigenbetrieb, privat-rechtliche oder öffentlich-rechtliche Gesellschaftsform, die Landschaft der Stadtwerke ist breit besetzt.
Aber warum sind Stadtwerke eigentlich kein Regiebetrieb, also Teil der Kernverwaltung?(Anmerkung des Verfassers: die eigene Recherche sowie die eigenen Erfahrungen haben bisher keine einzige Stadtwerke als Regiebetrieb ausfindig machen können, was aufgrund ihrer Sonderstellung nicht verwunderlich erscheint)
Aus Sicht der Wirtschaftswissenschaften lässt sich diese Frage anhand der drei nachfolgenden ökonomischen Effekte sowie der Arbeitsteilung und Spezialisierung nach Adam Smith erklären:
(1) Skaleneffekte:
Je größer die Produktionsmenge,desto geringer die Stückkosten.
Je mehr Menschen versorgt werden, desto geringer die Kosten jeder weiteren Einheit.
(2) Dichtevorteile:
Fallende Stückkosten aufgrund einer relativen Ballung von Nachfragern und/oder Anbietern in einem geografischen Raum.
Ein Kunde, den man mal eben mitversorgen kann, wenn man „eh schonmal da ist“.
(3) Verbundvorteile:
Solche Vorteile, die sich durch die Breite oder Tiefe der Produktion ergeben.
Das Prinzip „alles aus einer Hand“,
Wer also Wasser, Gas und Strom bezieht, kann durch dieselbe Kundenbetreuung bedient werden und dessen Infrastruktur kann aus einer Hand gemanagt werden.
Durch Arbeitsteilung und Spezialisierung ergeben sich weitere Produktivitätsvorteile, die lediglich dadurch realisiert werden können, dass sich eine eigens auf die Versorgungs- und Infrastrukturleistungen spezialisierte Firma um die Aufgaben kümmert.
Es gibt natürlich stets verschiedenste weitere Gründe (z.B. steuerliche oder tarifvertragliche Gründe, etc.).
Fazit: Konzentration und große Mengen erschließen Vorteile, die besser in ein separates Unternehmen passen.