Dass es im Öffentlichen Dienst schon seit Jahren an Fachkräften mangelt, ist lange kein Geheimnis mehr. Im Grunde genommen fehlt es an allen Ecken und Enden. Hier nur einige Beispiele:
- Bundesweit fehlen tausende Erzieher. Das hat wiederum zur Folge, dass die Eltern der betroffenen Kinder nicht Vollzeit berufstätig sein können.
- Vorhandene Finanzierungen für öffentliche Investitionen werden nicht vollends ausgeschöpft, weil nicht genug Bauingenieure für Planung und Umsetzung zur Verfügung stehen.
- Aufgrund des Mangels an IT-Experten, Administratoren, Programmierer, Software-Architekten etc. wird der Fortschritt vieler Verwaltungen hin zu schlankeren Abläufen oftmals erschwert.
- Der wohl größte Mangel besteht derzeit bei den Pflegekräften. Laut einer Prognose des Statistischen Bundesamtes wird es bis zum Jahr 2026 einen Anstieg der Pflegebedürftigen auf 4,53 Millionen geben; bis 2035 werden etwa 307.000 Pflegekräfte fehlen.
Dem öffentlichen Sektor werden laut einer aktuellen Analyse der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland bis 2030 voraussichtlich eine Million Fachkräfte fehlen.
Doch durch professionelles Personalmarketing können Fachkräfte wirkungsvoll akquiriert werden.
Personalmarketing im „Krieg um Talente“
Unternehmen und öffentliche Organisationen buhlen um neue qualifizierte Mitarbeiter. Junge Fachkräfte der Generation Y oder Z können es sich leisten, bei der Arbeitsplatzwahl wählerisch zu sein. Laut dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) kommen auf jeden arbeitslosen Informatiker durchschnittlich 3,7 offene Stellen. Demzufolge wird es zukünftig immer schwerer werden, die Stellen zukünftig zu besetzen.
Die Notwendigkeit einer Personalmarketing-Strategie
Gerade der öffentliche Dienst muss daher neue Wege zur Fachkräftegewinnung gehen. Es geht um die Entwicklung einer Strategie nach den Gesetzen des klassischen Marketings. Das Unternehmen (sprich: der Öffentliche Dienst) muss seine Produkte (sprich: die offenen Stellen) ganzheitlich auf die Bedürfnisse der Kunden (sprich: der Fachkräfte) anpassen.
Der Öffentliche Dienst als Arbeitgeber hat viele Vorteile (geregelte Arbeitszeiten, Gleitzeit-Modelle, Sicherheit des Arbeitsplatzes etc.). Doch diese muss er auch gut „verkaufen“ können. Dabei können die verschiedenen Möglichkeiten des Personalmarketings behilflich sein.
Grundlegend wird dabei zwischen internem und externem Personalmarketing unterschieden.
Was es damit auf sich hat und wie ein erfolgreiches Personalmarketing aussehen kann, lesen Sie nächste Woche.